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14.12.2015 08:02 Alter: 9 yrs

„Ein Fremder hat immer seine Heimat im Arm …“ (Nelly Sachs)


Auf Initiative von Eva Payrich aus der 5DK fand am 11.12. im Rathaus Frauenkirchen für alle Schüler/innen der BHAK/BHAS Frauenkirchen eine Diskussionsrunde mit je einem hochrangigen Vertreter von Rotem Kreuz und der Polizei statt. Mag. Tobias Mindler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des burgenländischen Roten Kreuzes und wichtige Kontaktperson für die internationalen Medien zur Zeit des Flüchtlingsstromes am Grenzübergang Nickelsdorf, berichtete von der Arbeit des Roten Kreuzes, das tausende erschöpfte, zum Teil kranke oder verletzte Flüchtlinge betreute. Er ging auch auf Aussagen und Gerüchte ein, wie sie in diversen Medien kolportiert wurden und die für Außenstehende oft schwer auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu beurteilen sind. Oberstleutnant Helmut Marban, Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit in der Landespolizeidirektion Burgenland war zur Zeit der zahlreichen Flüchtlingsankünfte ebenfalls fast jeden Tag in Nickelsdorf. Er berichtete über die Arbeit der Polizei seit dem Herbst des Vorjahres. Ein Schwerpunkt war das Schlepperwesen, dem man mit der liberalen und geordneten Einreisemöglichkeit für Flüchtlinge entgegenzutreten versuchte. Marban betonte die gute Zusammenarbeit von Rotem Kreuz und der Polizei und zeigte sich sehr beeindruckt von der unermüdlichen Hilfsbereitschaft der vielen freiwilligen Helfer. Zwei von ihnen waren unsere Schülerinnen Eva Payrich und Sophie Sattler, die sehr bewegend von ihren Erlebnissen bei ihren oft zwölf Stunden dauernden Einsätzen an der Grenze erzählten. In der anschließenden regen Diskussion wurden unter anderem Themen wie Fluchtgründe und Herkunftsländer, Grundversorgung und Kosten, Grenzzäune, Lebensstandard der Flüchtlinge, Abschiebungsgründe und auch mögliche Terrorgefahr erörtert. Mindlers Botschaft: „Wir als Gesellschaft haben es in der Hand, wie wir die Situation meistern. Und: Angst ist der schlechteste Ratgeber!“ Schulsprecher Max Sipötz moderierte professionell und eloquent die Veranstaltung. Wir sind sehr stolz auf unsere engagierten Schüler/innen und hoffen, dass diese Veranstaltung einen wichtigen Beitrag auch zur künftigen Meinungsbildung geleistet hat und die Bereitschaft zur produktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Flüchtlinge fördert. Prof. Gudrun Schreiber-Jankovits und Prof. Irmgard Todt